in granity habe ich bei einer „politisch linken und feministischen umweltaktivistin“ (so mary über mary) gewohnt. eine tolle frau! von einer ruhigen und positiven ausstrahlung, wie man sie nur selten findet. mary ist künstlerin und hat sich auf einrichtungsgegenstände spezialisiert. ihr feminismus ist nicht einfach anti-mann (wie man ihn viel zu häufig in europa findet). mary erkennt die unterschiede zwischen den geschlechtern sehr präzise, ohne sie zu verdammen. frauen sind anders, und das ist gut so. männer sind auch anders (und jetzt kommt das überraschende) und das ist auch gut so.
ihr gästezimmer hat sie vermietet. dort wohnt seit zwei monaten hiroyiku, ein japanischer software-ingenieur. er schreibt alle möglichen programme und versucht diese übers netz zu verticken. ein durch und durch urbaner typ, der sich in dem kaff granity (~ 300 einwohner) etwas verloren fühlt. ich bin dann mit ihm mal in die nächste stadt getrampt (hiro war in japan noch nie per daumen unterwegs) und wir haben sogar eine mehrstündige wanderung gemacht (die erste seines lebens): entlang einer ehemaligen eisenbahntrasse zum ehemaligen kohleschacht (hier in der gegend gibt es riesige kohle-vorkommen). dabei sind diese bilder entstanden:
„geisterhaus“ entlang der ehemaligen kohle-bahnlinie
verrottende gleise auf verfallenden wegen
fehlt nur noch, dass jim knopf aus dem gebüsch gehüpft kommt
an zwei abenden haben mary (mezzo), hiro (tenor) und ich (bariton) ein paar nette barocke notensätze aus dem internet runtergeladen und uns (recht erfolgreich) als terzett probiert. das war eine riesen gaudi! am nächsten tag hat hiro sich dann als friseur geoutet und mary und mir dieselbe frisur verpasst, mit der erselber sonst auch immer rumläuft:
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